Römischer Schuppenpanzer | April 2018

 

© Foto: Brigitte Wagner-Steiner

Fragmente eines Römischen Schuppenpanzers

Schuppenpanzer (lorica squamata, lorica = Panzer, Schutzrüstung; squama = Schuppe) aus KG Stillfried, Gem. Angern an der March, Bez. Gänserndorf 

Der Schuppenpanzer ist ursprünglich ein orientalischer Typ der Schutzwaffen, archäologische Überreste sind bis jetzt erst aus nachaugustäischer Zeit nachweisbar. Schuppenpanzer waren einfach und billig herzustellen, indem die einzelnen Schuppen aus Bronze- oder Eisenblech ausgeschnitten und mehrfach gelocht, überlappend mit Bronzedraht verbunden auf eine textile Unterlage aufgenäht wurden. Diese Panzerform ist weniger robust als ein Kettenhemd, die Reparatur ist aber vergleichsweise unproblematisch.
Während der Römischen Kaiserzeit wurden Schuppenpanzer in erster Linie von Auxiliareinheiten verwendet. Die vorliegenden Fragmente dürften aufgrund von Parallelen in die Zeit der Markomannenkriege (166 – 180 n. Chr.) zu stellen sein. Die lorica squamata blieb aber bis zum Ende des Imperium Romanum, besonders bei Kavallerieeinheiten, in Verwendung.
Das Foto am Plakat zeigt ein Mitglied des Living-History-Vereines „Gentes Danubii“ in einem Schuppenpanzer aus Buntmetall und unterstreicht die repräsentative Wirkung dieser Schutzwaffenform.

Termine im MAMUZ Asparn an der Zaya
www.mamuz.at
Konflikten auf der Spur - von der Steinzeit bis zum Ende des Ersten Weltkriegs
bis 25. November 2018
Hunnenfest
25. bis 26. August 2018

Text: Dr. Wolfgang Breibert
Leihgeber: Landessammlungen Niederösterreich, Sammlungsbereich Ur- und Frühgeschichte und Mittelalterarchäologie
Gestaltung: Andreas Gießwein, Museum Niederösterreich
Kurator: Gerhard Hintringer, Museum Niederösterreich

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